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Generika Keppra - EPINET - Meran - Südtirol
 

Generika Keppra

 
Die Zuzahlung zum Originalmedikament Keppra wird immer höher, dabei vertreibt der Hersteller UCB Pharma in Belgien das identische Medikament auch als Generika und zwar unter den Namen UCB Levetiracetam.Ein komplettes Unding und der Preispolitik der Pharmaunternehmen geschuldet Siehe link.Ich habe den Landesrat Schuler um Hilfe gebeten, dieser hat mir geantwortet, und versprochen dass er dies mit der Landesrätin Frau Stocker besprechen wird.
 
weitere Infos
 
Keppta und UCB Levitiracetam
 
 
 
 
 

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Kommentare

 
Guten Tag,
Sie sprechen hier ein sehr wichtiges Thema an, das sehr viele Menschen mit Epilepsie betrifft. Mittlerweile stehen für zahlreiche neuere Antiepileptika auch Generika zur Verfügung.
Der Staat erstattet die Spesen für das jeweils preisgünstigte Generikum. Muss bzw. möchte der Patient das Originalpräparat einnehmen, so muss er den Differenzbetrag selbst übernehmen. Dieser ist nicht festgelegt: Sinkt der Preis des Generikums, so erhöht sich der Selbstbehalt. Theoretisch erhöht sich der Betrag auch, wenn der Hersteller des Originals den Preis anhebt. Dies ist praktisch nie der Fall. Es ist häufiger so, dass der Originalpreis gesenkt wird und sich damit jenem des Generikums angleicht. Dies ist vor einigen Jahren bei Lamictal und auch bei Keppra so eingetreten. Als erste Generika zu Keppra in Italien auf den Markt kamen, betrug der Differenzbetrag ca. 30 Euro pro Schachtel! Die Firma UCB hat daraufhin den Verkaufspreis gesenkt, sodaß nun 8,71 Euro zu bezahlen sind (30Tbl. zu 1000mg).
Im Ausland, auch in der BRD, vertreibt der Hersteller des Originals (UCB) tatsächlich auch ein Generikum (Levetiracetam) des eigenen Originalpräparates Keppra. Was ist der Hintergrund? Offensichtlich sind die Verkaufszahlen von Keppra zurückgegangen und UCB möchte nun auch etwas von dem „Generika-Kuchen“ abbekommen.
Es ist wichtig zu betonen, dass Generika grundsätzlich keine schlechteren Medikamente sind (Qualität, Herstellungsrichtlinien). Warum also nicht einfach wechseln? Der Haken liegt an der Äquivalenz der verschiedenen Präparate. Für den Gesetzgeber sind Medikamente äquivalent, wenn sie 80-120 % des Wirkstoffes des Originalpräparates enthalten. Eine Tablette „Levetirazetam 1000mg“ kann somit 800mg, aber auch 1200mg Wirkstoff enthalten, ohne, dass dies auf der Verpackung deklariert wird. Dieser Rahmen ist für Antiepileptika definitiv zu groß. Es ist oft ein langer Weg, die individuell passende Dosis für Betroffene zu finden und Anfallsfreiheit zu erzielen. Bei einem Herstellerwechsel können -auch nach jahrelanger Anfallsfreiheit- erneut Anfälle auftreten! Dies hat für Betroffene weitreichende Folgen. Neben der Verletzungsgefahr bei einem Anfall besteht beispielsweise erneut Fahruntauglichkeit.
Es muss betont werden, dass das Problem ausschließlich der Wechsel zwischen verschiedenen Herstellern ist. Dies gilt für den Wechsel Original auf Generikum genauso wie für Generikum auf Generikum eines anderen Herstellers oder für Generikum auf Original. Mit anderen Worten: „Eiche“ ich mich von Anfang an auf ein bestimmtes Generikum ein, so sollte ich immer bei genau diesem Generikum des genau diesem Herstellers bleiben. In diesem Fall könnte auch der Wechsel auf das Original zu erneuten Anfällen führen.
Alle Epilepsie-Fachgesellschaften weltweit, auch die Italienische Lega italiana contro l'epilessia (LICE), kritisieren die Austauschbarkeit der Antiepileptika und empfehlen beim jeweiligen Präparat zu bleiben.

Wie kann dieses Dilemma nun gelöst werden? Das Marketing internationaler Pharmaunternehmen ist undurchsichtig. Auf Umsätze verzichten zum Wohle der Patienten gehört sicher nicht zu den Prinzipien. Hersteller UCB wird auch kaum -auf Patientenanfragen hin- das Generikum in Italien vertreiben.
Wenn man sparen möchte, ist der beste Weg sicherlich von vorne herein ein Generikum zu wählen. Was aber, wenn ich mit dem Originalpräparat anfallsfrei bin und wechseln möchte? Das Risiko eines Anfallsrezidivs läßt sich minimieren, indem man vor dem Wechsel die Konzentration des Wirkstoffes im Blut bestimmt, dann mit jenem nach der Umstellung vergleicht und gegebenenfalls die Dosis anpasst.
Ich hoffe in dieser komplexen Thematik etwas Klarheit verschafft zu haben.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Harald Ausserer
 
epi71
 
 
 

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